9. November 2025 

9. November 2025 in Britz:

Ein nicht ganz kleines Gedenken in der Krugpfuhlsiedlung!

Knapp einhundert Personen waren in die Onkel-Herse-Straße gekommen, um an das Novemberpogrom von 1938 zu erinnern und gegen den heutigen Antisemitismus in unserem Bezirk Gesicht zu zeigen. Unter den Anwesenden befand sich auch eine größere Gruppe der Neuköllner Falken, die deutlich machte, dass der Kampf für eine Gesellschaft frei von Hass und Gewalt auch eine Angelegenheit der Jugend ist.

Foto der Veranstaltung über Leo Hauser

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine szenische Lesung über das Leben des jüdischen Arztes Dr. Leo Hauser, der in der kleinen Straße in der Krugpfuhlsiedlung gewohnt hat. Sein für uns heute kaum nachvollziehbarer Kampf ums nackte Überleben in den Konzentrationslagern von Sachsenhausen und Auschwitz mündete in die Entscheidung, sich nach seiner Befreiung als Arzt dem Erhalt von Leben in einer menschlichen, solidarischen Gesellschaft zu widmen. Die Schilderung der einzelnen Lebensetappen wurde von Isabel Neuenfeldt mittels ihrer Stimme und ihres Akkordeons anhand von Liedern begleitet. Dabei handelte es sich in der Mehrzahl um jiddische Lieder, die in Leo Hausers jeweiligen Lebensabschnitten eine Rolle gespielt haben.

Unter den Anwesenden befanden sich auch der Sohn und eine Enkelin von Leo Hauser, die ihre Freude über Form und Inhalt seiner Würdigung gegenüber den Veranstaltern zum Ausdruck brachten.

Hufeisern gegen Rechts bedankt sich bei allen Anwesenden für das große Interesse. Ihre spürbare Empathie hat die Veranstaltung zu dem gemacht, was sie letztlich war: ein berührender Nachmittag.

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